Fledermausdetektor ohne Löten
Seit
vielen Jahren gibt es den Fledermausdetektor von Franzis. Er wurde in
großer Zahl erfolgreich aufgebaut und betrieben. Allerdings erreichten
uns auch oft Rückmeldungen zu Problemen, weil viele Anwender kaum
Erfahrungen mit dem Lötkolben haben. Ist ja auch ganz klar, wer
Interesse an Naturbeobachtungen hat, muss ja nicht unbedingt
gleichzeitig ein Elektroniker sein. Deshalb haben wir uns entschlossen,
den Bausatz in einer zweiten Version herauszugeben, die ganz ohne
Lötkolben aufgebaut werden kann.
Der Kern des Bausatzes ist
eine SMD-bestückte Platine mit den wichtigsten Bauteilen. SMD bedeutet
Sourface Mounted Device, oberflächenmontierte Bauteile. Diese Bauteile
sind so klein, dass sie nur mit Schwierigkeiten selbst aufgelötet
werden können. Diese Arbeit hat deshalb ein Bestückungsautomat für Sie
übernommen. Zusätzlich sind auch zwei Potentiometer und drei Stecker
schon eingelötet. Nur noch wenige Bauteile mit Anschlussdrähten müssen
Sie selbst verbinden.
Die
wichtigsten weiteren Bauteile sind das Ultraschall-Mikrofon, der
Lautsprecher und der Batterieclip. Zu jedem Bauteil gehört ein
zweipoliges Kabel mit einem Steckverbinder.
Alle
Stechverbindungen sind auf der Platine beschriftet. Für die korrekte
Funktion muss das Mikrofon (MIC), der Lautsprecher (LS) und der
Batterieanschluss (BAT) eingesteckt werden. Achtung, diese Anschlüsse
dürfen nicht vertauscht werden. Eine falsche Polung ist nicht möglich,
weil die Steckverbindungen nur in der korrekten Richtung
zusammenpassen.
Wer
möchte, kann das Gerät schon vor dem endgültigen Einbau einmal
probeweise in Betrieb nehmen. Man hört dann bereits ein Rauschen oder
andere Geräusche. Allerdings wird die beste Funktion und Lautstärke
erst erreicht, wenn alles ins Gehäuse eingebaut ist.
Beim
Einbau des Ultraschall-Mikrofons muss die Einbaurichtung beachtet
werden. Einer der beiden Anschlüsse (Masse, im Foto rechts, markiert
mit einem schwarzen Punkt) ist leitend mit dem Alugehäuse verbunden,
der andere (Signal, im Foto links) ist gegenüber dem Gehäuse isoliert.
Bauen
Sie das Mikrofon so in die obere Seitenwand des Gehäuses ein, dass der
Massepin näher am Klappdeckel liegt. Hier soll das schwarze Kabel
angesteckt werden. Markieren Sie den Anschluss wie im Foto durch einen
Punkt, damit er später nicht verwechselt wird. Das Mikrofon soll mit
etwas Klebstoff befestigt werden, damit es unbeweglich wird und keine
Nebengeräusche entstehen können. Deshalb kann man später nur schwer
festzustellen, welches der Masseanschluss am Mikrofongehäuse ist. Falls
übrigens am Ende die beiden Anschlüsse des Mikrofons doch noch
vertauscht werden sollten, wird das Gerät funktionieren, aber etwas
empfindlicher gegen elektrische Störsignale sein, was ganz leicht durch
Vertauschen der Anschlüsse korrigiert werden kann.
Bauen Sie
den Lautsprecher ein, indem Sie ihn in die entsprechende Lasche
schieben. Verwenden Sie am besten auch gleich etwas Klebstoff um ihn
dauerhaft zu fixieren. Zum Einbau der Platine stecken Sie die Achsen
der beiden Potentiometer durch die Gehäuselöcher. Schrauben Sie beide
Potis mit ihren Ringmuttern fest und vergessen Sie dabei nicht die
zugehörigen Unterlegscheiben. Beim Anziehen der Muttern kann eine
Flachzange helfen. Setzen Sie am Ende noch die Drehköpfe auf.
Setzen
Sie eine 9-V-Batterie ein und schalten Sie das Gerät ein. Stellen Sie
zunächst eine mittlere Lautstärke ein. Sie hören ein leises Rauschen.
Reiben sie dann ganz leicht den Zeigefinger gegen den Daumen. Dabei
entsteht ein leises Geräusch, das Sie nur nahe am Ohr wahrnehmen
können. Das Geräusch enthält aber auch Ultraschall und eignet sich
jederzeit als Test für den Ultraschalldetektor. Das Gerät setzt diese
Ultraschallgeräusche in hörbaren Schall um. Testen Sie dabei
verschiedene Frequenzeinstellungen. Bei einer mittleren Position des
Reglers werden die Geräusche besonders laut. Die optimale Position
gehört zu einer Frequenz von etwas 40 kHz. Der Ultraschalldetektor ist
bei dieser Frequenz besonders empfindlich. Auch im Abstand von einem
Meter sind noch Geräusche reibender Finger deutlich zu hören.
Testen
Sie das Gerät bei unterschiedlichen Einstellungen und auch bei voller
Lautstärke. Wenn alles in Ordnung ist, arbeitet das Gerät stabil. Falls
ein Pfeifen hörbar wird, das bei kleinerer Lautstärke ganz
verschwindet, kommt es zu einer akustischen oder elektrischen
Rückkopplung. Eine mögliche Ursache ist eine schwache Batterie. Eine
andere mögliche Ursache ist ein schlecht befestigtes Mikrofon. Stellen
Sie dann sicher, dass das Ultraschallmikrofon am Gehäuse so festgeklebt
ist, sodass es nicht beweglich ist und kein Schall an dieser Stelle
nach außen dringen kann. Auch das Einkleben des Lautsprechers ist
hilfreich, um eine akustische Rückkopplung zu vermeiden.