Burkhard Kainka:
Die
Beleuchtung in einem Kinosaal wird nicht abrupt ein- und ausgeschaltet, sondern
ganz langsam, damit die Augen der Besucher sich gut an die veränderten Lichtverhältnisse
gewöhnen können. Damit es wirklich langsam geht, wird diesmal ein Integrator
mit einem besonders großen Eingangswiderstand von 660 kΩ verwendet. Mit der
oberen Brücke [im Schaltbild Schalter S1] wird das Licht langsam aufgeblendet. Vor dem
Beginn des Films bleibt der Jumper gesteckt, und damit hat man eine
gleichbleibende Helligkeit, bei der jeder seinen Platz finden kann.
Kurz
bevor der Film beginnt, wird der Kontakt geöffnet. Nun wird es bereits ganz
langsam dunkler, so langsam, dass man es kaum bemerkt und die Augen sich an die
Dunkelheit gewöhnen können. Kurz bevor es dann richtig losgeht, steckt man den
unteren Jumper auf [im Schaltbild Schalter S2]. Dann beschleunigt sich die Verdunkelung,
bis das Licht völlig ausgeht. Und wenn dann der Film zu Ende ist, wird das
Licht langsam wieder aufgeblendet.
Das Bild zeigt den zeitlichen Ablauf von
drei Aktionen. Status: Ende der Serie
1.
Schalter S1 ist geschlossen, S2 ist offen: Der Kondensator C1 lädt über den Basisspannungsteiler, parallel
fließt Basisstrom aus dem Basisspannungsteiler in den Transistor. Die
Basisspannung steigt mit zunehmender Ladung des Kondensators an, da der
Kondensator immer weniger Ladung aufnimmt und damit einen zunehmend größeren
Widerstand bildet. Die steigende Basisspannung schaltet den Transistor langsam durch,
seine Kollektor-Spannung nimmt ab. Die LED dimmt auf.
2.
Schalter S1 ist offen, Schalter S2 ist offen: Der Basisspannungsteiler ist von der Betriebsspannung getrennt, nun
entlädt der Kondensator seine zuvor aufgenommene Ladung langsam über die Basis des
Transistors und versorgt damit den Transistor mit Basisstrom. Die Basisspannung
nimmt ab, die Kollektorspannung nimmt zu. Die LED dimmt ab.