Der ursprüngliche Zweck der RS232-Schnittstelle war die Übertragung von Textzeichen z. B. über ein Modem. Daten werden über die Leitung TXD gesendet und über RXD empfangen. Damit die Kommunikation möglich wird, müssen Sender und Empfänger die gleichen Schnittstellenparameter verwenden, also dieselbe Baudrate, Zeichenbreite, Paritätsbits und Stopbits. Beim Öffnen der Schnittstelle werden die Parameter eingestellt..
Das Beispielprogramm öffnet COM1 mit 1200 Baud (1200 Bits pro Sekunde), ohne Paritätsbit, mit acht Bits pro Zeichen und einem Stopbit.
OPENCOM "COM1:1200,N,8,1"
Für einen ersten Test können Sie die Leitungen TXD und RXD direkt verbinden. Sie empfangen dann die gesendeten Textzeichen im Empfangsfenster.
Das Programm kann verwendet
werden, um zwei PCs zu verbinden. Es lassen sich gegenseitig Textnachrichten
zuschicken. Benötigt wird eine dreiadrige Verbindung mit GND, TXD und RXD,
wobei TXD und RXD über Kreuz verbunden werden müssen. Falls zwei gleiche
Systeme vorliegen, reichen einfache Kabelverbindungen. Wenn Sie dagegen die
USB-Platine mit einer echten RS232-Schnittstelle verbinden wollen, müssen die
unterschiedlichen Pegel beachtet werden. Die RS232 sendet mit Ruhepegel – 10 V
und aktiven Impulsen + 10 V. Da der RT232R mit 5-V-TTL-Pegeln arbeitet, ist ein
Schutzwiderstand von 100 kΩ am Eingang RXD erforderlich. In umgekehrter
Richtung reicht im Prinzip eine einfache Drahtverbindung, weil ein
RS232-Eingang eine Schaltschwelle bei ca. 1,2 V besitzt. Ein Widerstand von 1
kΩ erhöht jedoch die Sicherheit bei einem versehentlichen Anschluss an eine
RS232-Ausgangsleitung.
Das Programm lässt sich zweimal starten. Deshalb kann man auch zwei Schnittstellen am selben PC miteinander verbinden und so eine Verbindung zu einem zweiten PC simulieren.
Zum Senden und Empfangen dienen
die DLL-Funktionen SENDBYTE und
READBYTE. Beide verarbeiten
Zeichen im Byteformat, also als Zahlen zwischen 0 und 255. Zur Darstellung als
Textzeichen dient die VB-Funktion Chr$.