
Morsetaste mit dem Spielecontroller 2018
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Der Mikrocontroller HT46F47 im Spielecontroller
2018 kann auch als Automatik-Morsetaste eingesetzt werden. Dazu muss
man bei einem Reset S3 drücken oder den Pin 5 fest an GND legen, wie es
das Schaltbild zeigt. Die Taste wird dann an Pin 6 und Pin 7
angeschlossen. Für einen ersten Test kann man die Tasten S2 und
S3 zum Morsen verwenden. Aber mit einer richtigen Squeeze-Taste geht es
besser.
Aus
dem Piezo-Lautsprecher erhält man einen Mithörton. Und die vier oberen
Ausgänge liefern ein Tastsignal für einen Sender. Im Schaltbild wird
eine NPN-Schaltstufe zum Anschluss an einen Sender vorgeschlagen.
Außerdem ist hier ein Poti eingezeichnet, mit dem man den
Controller-takt und damit die Morse-Geschwindigkeit einstellen kann.
Ohne das Poti morst man mit 60 BpM = 12 WpM. Mit dem Poti geht es
sowohl langsamer als auch schneller.
void pro17 (void){ //Automatik-Morsetaste
_tmr=50;
_pa = 0x00;
while(1){
if (_s1==0) {
_pa = 0xf8;
mydelay(1);
_pa = 0x00;
mydelay(1);
}
if (_s4==0) {
_pa = 0xf8;
mydelay(3);
_pa = 0x00;
mydelay(1);
}
}
}
Das
Morseprogramm ist sehr einfach und kurz. In einer Endslosschleife
werden die beiden Tasten ausgewertet und entsprechend ein Punkt
mit 100 ms oder ein Strich mit 300 ms erzeugt. Werden beide Kontakte
geschlossen, entsteht eine Punkt-Strich-Folge. Mit der Ausgabe an
Port A wird zugleich der Mithörton geschaltet.
Ein HF-Modulator
Der
Mithörton kann direkt als Modulationssignal für den HF-Ausgang an Osc2
verwendet werden. Man braucht nur noch einen passenden Widerstand von
etwa 1 kOhm. Wenn das Signal durch zwei Drahtwindungen geschickt wird,
hat man eine Schleifenantenne, die direkt auf die Ferritantenne eines
Mittelwellenradios koppelt. Der Piezo-Lautsprecher bleibt abgeschaltet.
Nun hört man das Morsesignal bei ca. 1170 kHz auf Mittelwelle. Das
bringt eine interessante Übungsatmosphäre.
Auf
vielen Oberwellen ist das Signal zu hören. Zufällig liegt die dritte
Oberwelle gerade bei 3,5 MHz, sodass man einen Amateurfunk-Empfänger
einsetzten kann. Wer nur ein normales Kurzwellenradio zur Hand hat,
kann das Signal bei 7 MHz suchen. Natürlich handelt es sich nicht um
ein übliches CW-Signal, sondern um ein zu 100 % moduliertes AM-Signal,
das auch mit einem AM-Empfänger zu hören ist.
Wer das Gerät
zum Beispiel in einer Morse-Übungsgruppe länger verwenden will, sollte
einen Schwingkreis einsetzen, um eine gewünschte Frequenz
herauszufiltern. Denn sonst ist das Signal auf mehreren
Frequenzen zu hören und kann leicht Störungen verursachen. Die
Reichweite ist allerdings sehr bescheiden, solange die Antenne nicht
länger als 0,5 m ist. Der Anschluss einer längeren Antenne wäre
nicht legal.
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