ECL80-DRM-Direktmischer für Mittelwelle
 

von Winfried Zielonkowski                    
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Da die ECL80 eine gemeinsame Katode für beide Systeme, und Bremsgitter und Kathode keine interne Verbindung hat, kam mir die Idee, diese Röhre als Direktmischer auszuprobieren, natürlich als Synchrondetektor. Die Pentode arbeitet als Synchrondetektor, die Triode als Oszillator. Das ganze bei 12 Volt Versorgungsspannung. Die Röhrenheizung kann über einen Spannungsregler, oder ein Glühlämpchen 6,3 – 7 V, 0,3A in Reihe, betrieben werden.
Eine Ferritantenne (besser eine abstimmbare) ist einer Langdrahtantenne vorzuziehen.



Die Funktionsweise des Synchrondetektors ist in dem Büchlein Röhren-Projekte von 6 bis 60 Volt beschrieben.



Die Senderwahl erfolgt wie üblich mittels aufs Mittelwelle abgestimmten LC-Schwingkreis. Über das Poti  P1, 47 k,  kann der jeweils günstigste Arbeitspunkt eingestellt werden. Die LED hat keine Funktion, dient aber als Indikator für eine funktionierende Schaltung. Das Steuergitter der Pentode arbeitet über 120 k mit positiver Gitter-Vorspannung. Ausgekoppelt wird das Ausgangssignal über einen Transistor-Impedanzwandler, so dass es vom PC mit dem Software-Programm „ Dream“ dekodiert werden kann. .Wer keine Spulen selber wickeln will, kann auch Festinduktivitäten verwenden (der Oszillator arbeitet z. B. auch mit 2 x 100 µH in Reihe). Der Oszillator in Dreipunktschaltung liefert einen sauberen Sinus. Besonderheit ist der Kondensator 33 pF + Trimmer 1k, bzw. FZ gegen Masse. Ohne arbeitet der Mischer nicht. Wer einen Frequenzzähler (FZ) hat, kann ohne Problem die gewünschte Frequenz einstellen (ein Vielfachmesser mit entsprechendem Bereich tut es auch). Bei abgeschaltetem Oszillator (bei X auftrennen) ist AM-Empfang möglich. Auf diese Weise lassen  sich DRM-Sender leicht auffinden. Ortssender-Empfang sollte kein Problem sein. Die mit  „ * „ gekennzeichneten Bauteile können bei Preselektion entfallen.



Der Aufbau auf einem Steckboard  funktionierte problemlos. Linksseitig  sind die Bauteile für den Oszillator angeordnet, rechts die des Synchrondetektors. Unter der Röhre der Impedanzwandler. Sender- und Oszillatorfrequenz werden getrennt eingestellt. Ein Test mit einem Doppeldreko (Oszillator in Kathoden-Dreipunktschaltung) brachte nur mäßigen Erfolg. Außerdem war die Störabstrahlung relativ hoch.




Siehe auch in der ELO: Synchrondetektor für Mittelwelle



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