Sound aus dem Protein-Fass  

von Ulli Kainka               
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Zwei Behälter für Sportlernahrung waren jetzt leer und hatten eigentlich ausgedient. Da fiel mir ein, dass im Keller noch zwei Lautsprecher liegen, die ich mal vor Jahren bestellt hatte. Es sind kleine Lautsprecher fürs Auto, nach heutigen Maßstäben ein Witz. Die Boxen sind schnell gebaut und können z. B. im Hobbykeller eingesetzt werden. Ich finde, man braucht etwas Bass-Anhebung. Dann ist der Klang leidlich OK. Meine Tochter hat bestätigt, der Klang ist etwa gleich gut wie ein Laptop oder Smartphone. Ob das wohl eine gute Note für den Klang ist? Ich bin mir da nicht sicher, aber die Dinger sind witzig, und ich habe mich an den Sound gewöhnt - finde ihn sogar angenehm. Die Befestigung des Lautsprechers ist aus den folgenden Bildern ersichtlich. Der weiße Ring aus ca. 0,5 mm dickem Kunststoff klemmt den Lautsprecher zwischen dem Behälter und dem Deckel ein.



Diese Technik ist einfach und klappt noch bei der recht geringen Höhe des Deckelgewindes. In den Deckel kommt ein passendes Loch. Die 6 im Bild dargestellten kleinen Löcher sind über. Sie gehörten zu einer anderen Idee den Lautsprecher zu befestigen, die nicht klappte. Der Lautsprecher kriegt ein zweiadriges Kabel. Man sollte sicher stellen, dass man "+" am Lautsprecher an der Kabelfarbe auch später noch erkennt. Das muss für beide Boxen gleich gelten, sonst kriegt man später "gegenphasigen" Sound. In den Boden des Behälters kommen zwei kleine Löcher, gerade so passend für die Anschlusskabel. Die Teile an der Vorderseite gehören so zusammen:



Jetzt werden die Kabel durchgefädelt.



Dann der Deckel mit allem aufgeschraubt. Man sollte das mit Geduld tun und immer wieder sicherstellen, dass der Lautspercher schön mittig sitzt. Auf die herausgeführten Kabelenden kommen Aderendhülsen. Dann habe ich noch schicke Keramik-Lüsterklemmen spendiert, die bei mir nach einer anderen Aktion im Überfluss rumliegen.



Da die Boxen gerne wegrollen, habe ich aus Rohr-Wärmedämmung einfache Füße geschnitten.



Das Endergebnis sieht so aus:



Hat nicht jeder. Wenn man mag, kann man seinen Freunden aufregende Geschichten dazu erzählen. Z. B. dass jeder weiß, Einwege-Boxen sind die besten. Oder dass die Tonnenform die Kraft der Resonanz zur vollen Geltung bringt. Die Skeptiker werden nicht anders können als zuzustimmen, dass die Keramik-Lüsterklemmen in Sachen Klangtreue echt was ausmachen.


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