MagLoop1     

von Martin B.              
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Designziele

Erreicht wurde folgendes:
Quellen:
http://dl1dow.de/inhalt/selbstbau/fifi-loop/Fifi_Loop.pdf
http://pa0fri.home.xs4all.nl/Ant/Active%20antenna/Active%20receiving%20%20loop%20antenna%20eng.htm
http://lz1aq.signacor.com/docs/wsml/wideband-active-sm-loop-antenna.htm
http://www.lz1aq.signacor.com/docs/fa-eng/Weak_signals-mag_loop_engl.htm


Prinzip

Abgeschirmte Loop bestehend aus zwei elektrisch parallelgeschalteten und um 90° verdrehten Schleifen (Montage als "8" mit Gehäuse in der Mitte und untere Hälfte um 90° horizontal gedreht), dies ergibt zwar Verluste, aber dafür Rundumempfang.



Aufbau: geschirmte Doppel-Loop (Durchmesser 2 x 80 cm) besteht aus RG58CU-Koaxialkabel (2 Stücke zu je 2,5 m), der Kabelschirm ist jeweils an einem Ende mit der Schaltungsmasse verbunden und am anderen Ende offen um keine Kurzschlußwicklung zu haben. Innenleiter ist die eigentliche Wicklung, diese wird per Balun auf unsymmetrisch gebracht und via Transimpedanzverstärker im Kurzschluss betrieben und somit breitbandig da die Kapazitäten kurzgeschlossen werden.

Das E-Feld wird durch die Abschirmung unterdrückt und durch den niedrigen Eingangswiderstand der Verstärkers weiter reduziert; Elektrische Einstrahlung auf den ganzen Aufbau sollte also zu keinem Signal am Verstärker führen.


Verbesserungsnotwendigkeiten


Theorie in kürzester Form

Loop wird näherungsweise im Kurzschluss betrieben (durch niedrige Eingansimpedanz der 1.Verstärkerstufe: Basisschaltung), die Kapazitäten werden kurzgeschlossen, auch jene zum Kabelschirm. Schwingkreisgüte somit minimal und keine Resonanzüberhöhungen.
Die Loopspannung steigt mit der Frequenz, der Strom aus der Loop ist nur von den Induktivitäten abhängig und ist konstant über die Frequenz da die Impedanz der Induktivität mit der Frequenz steigt.
Balun: Ringkern mit Mittelanzapfung am Eingang -> symmetrisches Signal der Spule auf Massebezug für den unsymmetrischen Verstärker.
Verstärker 1.Stufe: Basisschaltung, Arbeitspunkt via DC-Gegenkopplung C-B, vernichtet ca. 10% des Signales, dafür einfacher Aufbau. Durch die geringe Versorgungsspannung ist Rc1 klein und Verstärkung gering, dafür niederohmig für die nächste Stufe.
Verstärker 2.Stufe: Emitterschaltung, Arbeitspunkt via C-B Gegenkopplung und Re-Gegenkopplung mit AC-Kopplung am Eingang; kann ersatzlos weggelassen werden falls Signal zu hoch am Aufstellungsort. (eventuell Jumper o.ä.).
Verstärker 3.Stufe: Emitterfolger, DC-Kopplung von der 2.(oder 1.) Stufe.



Funkionsbeschreibung:

Balun: setzt die symmetrische Loop auf unsymmetrisch um und ergibt eine Gleichtaktunterdrückung für Spannungen aus der elektrischen Feldkomponente (diese fallen hier als Gleichtaktsignale an). Dies ist einfacher zu implementieren als eine Differenzeingangsstufe und reduziert auch die Gleichtaktaussteuerung.

T1 in Basisschaltung um eine möglichst geringe Eingangsimpedanz für die Loop zu erhalten, das schließt die Kapazitäten bestmöglich kurz und ergibt dadurch erst die Breitbandigkeit.

Da die Schaltung für 5V-Fernspeiseversorgung ausgelegt ist (ergibt ca. 4,3..4,5V am Eingang), muss man auf die Spannungsabfälle an
Serienwiderständen achten, somit hat die Basisschaltung eine Besonderheit: Normalerweise nimmt man einen Widerstand zur DC-Gegenkopplung zwischen Emitter und Masse und via konstanter Spannung Basis gegen Masse ergibt sich ein Stromquellenverhalten, und damit kann man Induktivitäten im Kollektorkreis betreiben.

Hier wird als Arbeitswiderstand im Kollektor ein Widerstand R1 für die Breitbandigkeit verwendet, somit kann man sich den Emitterwiderstand sparen, wenn man eine DC-Spannungsgegenkopplung R2-R3 verwendet. Geeignet dimensioniert erreicht man damit:

Zusammen mit der niedrigen Betriebsspannung ergibt sich dann auch:

Solange man nicht einen AM-Orstsender in der Nähe hat, ist die Großsignalfestigkeit in Ordnung, ich habe mit einer Doppel-1m Loop keine Intermodulationen im Spektrum erkennen können. Das 41m Rundfunkband weist bei mir die höchsten Pegel auf.

T2 (dezidierter HF-Typ) soll nur um ca. 6dB verstärken und die Spannungsteilung am Ausgang kompensieren, er ist doppelt gegengekoppelt für einen stabilen Arbeitspunkt und geringer Verstärkung. Bei zu hohem Signalniveau kann man die Stufe weglassen und C3 und R4 mit 0R bestücken.

T3 arbeitet als unsymmetrischer Emitterfolger und Kabeltreiber. R8 und der Abschlußwiderstand am anderen Kabelende teilen die Spannung dann noch um mindestens die Hälfte.

Die Fernspeiseweiche besteht aus eine Kette von 3 Induktivitäten, damit kann man einen großen Frequenzbereich abdecken.



Beobachtungen
 



Fazit

Sehr empfehlenswert, hätte ich schon viel früher aufbauen sollen; sehr bequem in der Bedienung da keine Abstimmung notwendig.
Kosten sind gering, außer man treibt einen hohen mechanischen Aufwand für z.B. Außenmontage.




DC-Einspeisung kann per SDR-Empfänger Bias-Tee (falls vorhanden, z.B. FCD) erfolgen, oder eigener Aufbau:



Empfangsergebnisse mit SDR#



NSY und DCF77



NDBs



1655kHz-MW-Pirat



40 m hohe Pegel


Platinenlayout




Eagle- und Gerber-Dateien: MagLoop1_20180702.zip

Als Nachtrag zu meinem Entwurf habe ich in einer aktuellen kreativen Phase auch schnell eine PCB entworfen, welche einen einfacheren Aufbau möglich machen soll.




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