
Die Radio-Zusatzplatine
Stefan Klaus hat
diese Platine entwickelt, die nun bei AK Modul-Bus erhältlich ist. Die
Radio-Zusatzplatine hat drei Funktionen. Sie dient als HF-Vorverstärker
für Lang- und Mittelwelle, als Kurzwellenkonverter zum Umsetzen von
KW-Bändern auf Mittelwelle und schließlich auch noch als AM-Modulator
für eine Mittelwellenfrequenz. Die Platine ist mit allen SMD-Bauteilen
vorbestückt. Zusätzlich werden zwei Tüten mit Bauteilen geliefert, die
noch selbst eingelötet werden sollen oder für den Anschluss an
verschiedene Radios verwendet werden können.
Bei Modul-Bus findet man
die komplette Anleitung und auch den Schaltplan. Ich muss gestehen,
dass ich den Schaltplan erst nach und nach verstanden habe. Beim
Zusammenbau und mit einigen Messungen ist mir schon einiges klar
geworden. Viele Details sind sehr geschickt gelöst. Da gibt es Jumper
für die einzelnen Frequenzbereiche und eigene Quarzoszillatoren für
fünf Kurzwellenbänder von 49 m bis 19 m. Und Stefan ist es gelungen,
dass jeweils nur ein Jumper sowohl den jeweiligen Antennenschwingkreis
und den dazu gehörenden Oszillator einschaltet. Sehr interessant ist
auch die Verstärkungsreglung am Ausgang, für die einfach die
Betriebsspannung einer NPN-Stufe verändert wird.
Für den ersten Test habe ich einen alten Weltempfänger verwendet. Am
frühen Nachmittag ist auf Kurzwelle noch nicht viel los. Mit dem
Weltempfänger konnte ich aber sehen, dass im 19m-Band schon etwas zu
hören war. Also habe ich die Platine entsprechend eingestellt, also nur
Jumper 11 und Jumper 14 und die Dreierleiste in Richtung K. Der
Weltempfänger bekam eine Koppelspule mit sieben Windungen um das ganze
Gehäuse, um das Ausgangssignal der Platine direkt auf den Ferritstab zu
koppeln. Später, wenn ich alles im Griff habe, sind eher alte
Röhrenradios das Ziel.
Und tatsächlich, im 19-m-Band konnte ich drei kräftige
Sender direkt aus China hören, und zwar auf Mittelwelle des
Weltempfängers. Dort kann ich ganz normal abstimmen und habe eine
wunderbare Bandspreizung. Der Klang war deutlich besser als mit dem
Weltempfänger allein, wenn er auf Kurzwelle eingestellt wird. Es
funktioniert schon mit einem Krokokabel als Antenne. Auch eine
Außenantenne kann angeschlossen werde. Mit meiner Amateurfunkantenne im
Garten bekomme ich einen besseren Störabstand. Wegen der größeren
Signalspannung muss ich dann die Verstärkung etwas zurückdrehen. In der
mittleren Stellung des Potis wird der Empfang am besten.
Später am Abend habe ich auch noch ein altes Röhrenradio getestet. Es handelt sich um ein Gundig 3010,
das noch ohne Ferritantenne auskommen musste und daher auf eine
Außenantenne angewiesen war. Hier konnte ich auch den
Mittelwellen-Vorverstärker testen. Die Zusatzplatine passt perfekt zu
diesem Radio. Mit dem Vorverstärker und der Außenantenne konnte ich
auch ferne Stationen aus Nordafrika in hervorragender Qualität hören,
dazu auch viele Stationen aus England. Auch der Kurzwellenkonverter
passte wunderbar zu diesem Radio. Man erhält damit einen wunderbaren
Klang, den viele moderne Empfänger nicht mehr bieten können.