Der 0V1 mit 6LX8 (LCF802)      

von Jürgen Heisig        
 
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Bei Ebay konnte ich vor kurzem 3 Röhren 6LX8 (LCF802) für einen Spottpreis ersteigern. Da musste ich doch gleich ausprobieren, ob sich diese Röhre aus japanischer Fertigung für ein Audion eignet. Das Ergebnis ist ein MW-Audion mit Lautsprecherempfang. Dabei wird im Audion der Pentodenanteil und in der Endstufe der Triodenanteil der 6LX8 verwendet. Die Anodenspannung des Gerätes liegt bei 150V, es funktioniert aber auch mit weniger, ggf. muss dann R4 so angepasst werden, dass das Audion mit ca. 30V läuft. Da ich kein eigenes Netzteil bauen wollte, wird das Gerät über ein Labornetzteil versorgt.

Hier die Schaltung des Audions: Das Audion, Einstellung der Rückkopplung über die G2-Spannung

Die Spulen L1 und L2 sind mit HF-Litze auf einem Ferritstab angebracht, die Rückkopplungsspule L3 besteht aus CuL-Draht und ist auf ein Ende des Ferittstabes gewickelt. Dazu die Endstufe, pure Class-A ohne jede Schnörkel...

Einzige Besonderheit ist hier der Lautsprecher mit 16 Ohm. Der Netztrafo hatte nach dem Umbau zum Aü (EI-Kern umgeschichtet und Luftspalt eingefügt) doch reichlich an Impedanz verloren - an 16 Ohm ist die Lautstärke aber ausreichend und die Anfertigung eines speziellen Ausgangsübertragers für diese Röhre lohnt sich kaum.

Der Empfang in den Abendstunden ist schon an einer kurzen Antenne laut und trennscharf, eine Erde sollte allerdings angeschlossen sein. Auf den unteren Frequenzen bis ca. 900 kHz ist die Lautstärke etwas geringer. Die Ursache hierfür konnte ich nicht ergründen ...

Das Gerät ist wie man sieht "wild" verkabelt, das preisgünstige Kunststoffgehäuse von Pollin bietet reichlich Platz ...

Weiterhin viel Spaß beim Hobby - und falls es jemand nachbaut: viel Erfolg!



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