Labortagebuch März 2015

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27.3.15: Taster und Steckboards



Was genau ist eigentlich in diesen kleinen Tastschaltern, die in großer Zahl überall zu finden sind? Irgendwann siegt die Neugier, und deshalb musste jetzt einer dran glauben. Wie erwartet gibt es da ein kleines Knackblech. Den Mittelkontakt habe ich nicht erwartet, aber es ist klar, nur so kann es funktionieren.  Aber wie hängt das mit den Anschlüssen zusammen? Um das zu klären haben ich die Metallteile mit 400 Grad per Lötkolben aus dem Plastik geschmolzen. Jetzt ist es klar, alles aus einem Blech gestanzt.



Und noch ein ganz anderes Problem: Da steckt man einen Taster auf ein Steckboard, und dann springt er von allein wieder raus. Es liegt an der Richtung des Einbaus und der internen Kontaktfedern des Steckboards. Im ungünstigen Fall drückt die Schräge der internen Feder auf die Schräge des Schalterpins. Gut hilft dagegen, wenn man den Pin  mit einer kleinen Flachzange gerade biegt und dann um 90 Grad verdreht.



23.3.15: Eine HF-Maus




Jeglicher Elektronik-Schrott muss erstmal seziert werden! Diesmal war es eine Maus, die offensichtlich über ein HF-Feld versorgt wird. 13,56 MHz? Das Tablett mit NFC drunter gehalten, an der Spule gemessen, nur ein paar Millivolt. Also tiefer. Mit einer Spule und Signalgenerator konnte eine Resonanz bei ca. 160 kHz festgestellt werden. Am HF-Gleichrichter kam immerhin schon mal 1 V raus. Aber das zugehörige Mousepad mit Sendespule hatte ich leider nicht. Na egal, den 8-MHz-Quarz konnte ich gerade gebrauchen....


17.3.15: Spannungswandler mit Power-FETs



Alte Röhren-Autoradios hatten Zerhacker, die aus 12 V die erforderlichen Spannungen machten. Vor allem die elektromechanischen Zerhackerpatronen sind inzwischen kaum noch zu bekommen. Später hat man dann elektronische Zerhacker mit bipolaren Transistoren gebaut. Eine analoge Schaltung mit zwei beliebigen Power-FETs aus der Bastelkiste habe ich jetzt mal ausprobiert. Im Prinzip funktioniert es. Ich konnte eine 230-V-Lampe daran betreiben. Die Frequenz hängt allerdings stark vom Transformator ab. In diesem Fall waren es nur 25 Hz. Da ist auf jeden Fall noch einiges zu entwickeln. Und vermutlich ist eine Fremdsteuerung mit 50 Hz besser.

3.3.15: LED-Kerzen mit induktiver Ladeschaltung



Ein Geschenk von Frau Peng aus China (s. Ein Besuch in Shenzhen): Zwei superhelle LED-Kerzen mit Ladeschale und Netzteil. Das Nachladen geschieht induktiv. Wenn man eine Kerze in die Ladeschalte stellt sieht man dies an einem roten Leuchten im Boden und die Kerze selbst schaltet sich aus. Man kann durch Bewegen bzw. Kippen drei Zustände wählen: An, Flackern und Aus.



Die Neugier zwang mich natürlich dazu, gleich einmal ins Innere zu schauen. Wie vermutet gibt es eine Spule zur Energieübertragung, ganz ähnlich wie bei einer elektrischen Zahnbürste, nur größer. Übertragen wird mit 240 kHz. Drei NiMh-Akkus speichern die Energie. Erkennbar ist der Lagesensor mit einer beweglichen Kugel in einem weißen Röhrchen.  Ein kleiner achtbeiniger Controller steuert alles. Die weiße LED ist extrem hell und hat einen sehr natürlichen gelblichen Farbton.



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