Labortagebuch März 2023

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20.3.23: Der USB-Rasierer von Udo Wollmann
 

Zu Lockdown-Zeiten habe ich mir ein Haarschneide-Gerät zugelegt. Praktisch genutzt habe ich dabei jedoch nur die Rasier-Funktion (Typ Braun 5515). Es kam, wie es kommen musste, nach (gefühlt) 2 Jahren gaben die Akkus ihren Geist auf. Ich habe beide integrierten Akkus (NiMH 800mAh) zweimal durch neue ersetzt. Der Erfolg hielt sich aber sehr in Grenzen, nach ein bis zwei Monaten waren auch die neuen Akkus verschlissen. Statt weiter Akkus zu bestellen und auszutauschen, habe ich den Rasierer komplett auf USB-Betrieb umgestellt.



Zu beachten ist dabei, dass der Strombedarf des Motors bei 2,5 V von 230mA im Leerlauf auf etwa 1 A bei Belastung ansteigt. Es muss also ein kleiner Spannungs-Stabilisator eingebaut werden,- mit einem Vorwiderstand wird es nicht funktionieren. Ich habe die alte Platine als mechanischen Träger drin gelassen, einen geeigneten Regler IC eingebaut (3170 aus DDR Restbeständen = LM317). Um übermäßiger Erwärmung vorzubeugen, habe ich den Regler auf ein kleines Alu-Blech (etwa 3 x 1 cm)  aufgeschraubt. Wichtig ist der Elko, er unterdrückt Schwingungen der Ausgangsspannung. Das Zuleitungskabel zu Power-Bank / Netzteil darf nicht zu dünn sein. Ein ursprünglich angeschlossenes Kabel einer ausgedienten Maus war zu hochohmig. Eine Anleitung zum Öffnen des Braun findet man hier: https://www.youtube.com/watch?v=b-EjZ5zCb0I


10.3.23: Autonome Stromversorgung



Wenn man kleine Platinen wie den RPi Pico autonom betreiben will, braucht man eine eigenständige Stromversorgung. Die üblichen Powerpacks mit USB-Anschluss haben ein Problem, sie schalten sich meist nach kurzer Zeit ab, wenn der Verbraucher nur wenig Strom zieht. Weil ich jetzt genügend kleine LiPo-Akkus habe, wurden sie auch getestet. An den kleinen Akku habe ich das Ende eines USB-Kabels aus einem defekten Handy-Ladestecker gelötet. Tatsächlich läuft der Pico tadellos auch mit der etwas kleineren Spannung, denn auf der Platine ist ja noch ein 3,3V-Regler. Ein defekter USB-Hub lag auch noch herum. Ich habe die ICs aus der Platine gelötet und einen LiPo-Akku eingebaut, diesmal unter Verwendung der intern schon vorhandenen Polyswitch-Sicherung. So habe ich sieben USB-Buchsen zur Stromversorgung kleiner Verbraucher.




3.3.12: Radio in der E-Zigarette



Mein Bruder Ulli hat ein UKW-Radio mit einer BK1068-Platine in eine leere E-Zigarrette eingebaut. Hier wird auch der Li-Akku der Zigarette verwendet. Am ehemaligen Mundstück gibt es zwei Kontakte zum Nachladen des Akkus. Außerdem wird hier die Antenne und das Kabel zur Kopfhörerbuchse herausgeführt. In Reihe zum Kopfhörer ist noch ein Widerstand von 100 Ohm eingebaut, weil das Radio sonst beim Start zu laut ist. Alles ist innen mit dünnem Spulendraht verbunden, weil nur sehr wenig Platz im Gehäuse ist. 



An der Seite wurde eine rechteckige Öffnung für den Hauptschalter in das Edelstrahlrohr geschnitten. An der Endkappe sind zwei Taster für Senderwahl und Lautstärke eingebaut. Das Radio hat einen sehr guten Klang. Der Chip ist laut Datenblatt bis 3,6 V ausgelegt, es verträgt aber offensichtlich auch noch die Akkuspannung bis 4,2 V, während z.B. 9 V ihn zerstören.


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