Labortagebuch April 2025

Elektronik-Labor  Notizen  Projekte  Labortagebuch

16.4.28: Pascal Revival mit Lazarus



In der letzten Zeit habe viel mit Visual Basic 6 gearbeitet, zuletzt am PicoBasic-Projekt. Aber ich war nicht zufrieden mit den Ergebnissen. Die Bedienung ist nicht optimal und erreicht nicht den üblichen Windows-Standard. Vor längerer Zeit habe ich viel mit Pascal, genauer mit Delphi gearbeitet. aber auch das hat unter Windows 10 nicht mehr so richtig funktioniert.

Jetzt bin ich nach einem Anstoß von meinem langjährigen Kollegen Hans-Joachim Berndt auf Free Pascal und die Entwicklungsumgebung Lazarus aufmerksam geworden. So wie Lazarus nach einer mythischen Erzählung aus dem neuen Testament schon tot war und dann wieder zum Leben erwachte, geht es mir auch mit Pascal. Die neue Einarbeitung war nicht ganz einfach, aber so langsam finde ich wieder rein. Der entscheidende Tipp von Hans-Joachim war, dass man ein altes Delphi-Programm in Lazarus einlesen und konvertieren kann. So habe ich viel Material zum Nachschauen, und vor allem läuft auch die serielle Schnittstelle wieder so, wie ich es gewohnt bin.

Das Bild oben zeigt den derzeitigen Stand meines Versuchs, PicoBasic und das TestLabor mit Lazarus neu zu programmieren. Bis hier kann ich schon ein Programm fehlerfrei eingeben und in den Zwischencode kompilieren, sowie speichern und laden. Run und die folgenden Schaltflächen funktionieren noch nicht. Aber das erzeugte Programm konnte gespeichert werden und dann mit meiner alten VB-Version geladen und erfolgreich getestet werden. Das ist schon ein erster Erfolg, Ich kann Lazarus empfehlen, das als Open-Source-Software kostenlos verfügbar ist.

Die neue Einarbeitung ist nicht ganz einfach. Am Anfang wimmelte es von Fehlern. Und ich musste die richtigen Wege erst finden. Eine große Hilfe war dabei die künstliche Intelligenz in Form vom Microsoft Copilot. Wie mache ich dies oder das mit Lazarus? Wenn man genau weiß, was man sucht, kommen praktisch immer brauchbare Antworten. Mein Programm ist jetzt viel aufgeräumter als die alte VB-Version.


9.4.25: Ein Platinenrätsel



Auf der Straße lag eine kleine Platine und sah noch sehr einladend aus, sodass ich sie aufgehoben habe. Ich wollte das Rätsel lösen: Wozu hat sie mal gedient? Bitte erstmal nicht weiterlesen und selber raten!

Wieder zu Hause habe ich mir alles genauer angeschaut. Gut erkennbar sind ein Vierweggleichrichter, eine LED, eine Ferritspule, ein IC und etwas Hühnerfutter. Auf der Rückseite waren noch die Reste eines abgebrochenen Elkos zu erkennen. Und es gab wohl zwei Drähte, die nun abgerissen sind. Mit diesen Beobachtungen lag es schon nahe, dass das ein Fahrrad-Rücklicht gewesen sein könnte. Das IC ist ein DC-DC-Wandler XL7005A. Dazu passen die Drossel und die Diode D1. Also habe ich zwei Drähte angelötet und das Labornetzteil angeschlossen.

Ab 4 V leuchtet die LED, ab 6 V wird die maximale Helligkeit erreicht. Die Stromaufnahme ist maximal bei ca. 60 mA. Mit noch weiter steigender Spannung sinkt die Stromaufnahme wieder, und die Helligkeit bleibt konstant. Bei 12 V fließen nur noch ca. 30 mA. Der Schaltregler erzeugt eine stabile Spannung von 4,5 V. Und die beiden Transistoren auf der Platine bilden eine Konstantstromquelle mit 50 mA. Die rote LED ist dabei so hell, dass ich sie für meine Messungen abkleben musste.



Elektronik-Labor  Notizen  Projekte  Labortagebuch