Elektronik-Labor
Notizen
Projekte
Labortagebuch
26.7.13:
Leonardo kaputt?
In
letzter Zeit geht alles kaputt. Diesmal ist ein Leonardo einem dumm
herumbaumelndem 12-V-Kabel zum Opfer gefallen. Nichts geht mehr. Aber
was genau ist denn nun kaput? Zum Test wurde ein Labornetztei mit
Strombegrenzung angeschlossen. Estmal langsam die Spannung erhöhen. Bei
über 1 V beginnt schon ein zu großer Strom zu fleißen. Der
5-V-Spanunsgregler bringt die Spannung mit einem Drop von nur 0,5 V an
den Controller, scheint also in Ordung zu sein. Ein Temperaturtest soll
nun zeigen wo der Fehler steckt. Dazu stelle ich die Spannung etwas
höher auf 3 V ein und spendiere bis zu 1 A. Was nun wirklich warm wird
ist der Mikrocontroller. Damit ist der Fall klar, den Controller hat es
erwischt. Schade.
Könnte man mit der Platine vielleicht noch
etwas anfangen? Die ganze Stromversorgung ist noch in Ordnung. Man
müsste den Controller auslöten. Dann hätte man ein schönes System mit
USB- und 12-V-Versorgung und zwei stabilen Spannugnen von 5 V und 3,3 V.
25.7.13:
Ein defektes
Poti
Ebenfalls
bei einem Fledermausdetektor ist ein defektes Poti aufgetaucht (der
bisher einzige Fall bei tausenden ähnlicher Potis). Für
Ersatz
wurde gesorgt. Alexander Schwarz schrieb mir dann
seine
Erfahrungen:
Ich habe das Poti getauscht, und jetzt ist alles so, wie es sein soll.
Das ausgebaute Poti habe ich mal geöffnet und die beiden angehängten
Fotos vom Innenleben gemacht. Bei dem frisch geöffneten Poti (oben)
sieht man noch Abrieb, der nach Reinigung mit einem Wattestäbchen
(unten) weg ist. Eigentlich sieht jetzt alles gut aus (ich sehe
jedenfalls nichts Verdächtiges), aber nach dem Zusammenbau des Potis
war dann doch alles so wie vorher, Unterbrechung bzw. hochohmiges
Verhalten wieder im selben Winkelbereich. Vielleicht sind Ihre Augen
besser als meine... Die Schleifer habe ich nicht fotografiert, die
sahen gut aus.
Genau
hingeschaut, ich sehe auch nichts. Aber denkbar wäre ein Haarriss in
der Widerstandsschicht. Danke jedenfalls für die Fotos! Bisher hatte
ich noch nie ein Poti dieser Baureihe geöffnet, obwohl solche
Zurückhaltung eigentlich nicht meine Sache ist. Aber meine vielen Potis
waren alle intakt. Nur mit dem aufgesetzten Schalter gab es manchmal
Kontaktprobleme.
23.7.13:
Ein defekter Lautsprecher
Martin Seiler schickte mir den folgenden Hinweis zum Fledermausdetektor:
Besten Dank für diesen Bausatz, der wirklich interessant ist.
Die Schaltung funktionierte, allerdings der Lautsprecher
nicht. Das Gerät wurde mit defektem Lautsprecher von Pearl bezogen.
Mit Austauschlautsprecher funktionierte es wunderbar.
Rückfrage: Würden Sie den defekten LS mal sezieren und nachsehen was
los war? Bei einem parallelen Fall war irgendwie die Schwingspule
festgeklebt.
Martin Seiler: Es ist tatsächlich so. Wenn ich den LS-Rand
zusammendrücke, löst sich die Membran mit einem hörbaren Knacken und
der Lautsprecher funktioniert. Wenn ich auf die Mitte der Membran
drücke, klebt diese fest, der LS funktioniert nicht mehr. Es liegt wohl
am Kleber unter der Membran. Und eine Druckeinwirkung z.B. beim
Transport führt zum Ausfall.
Fazit:
Man sollte den Lautsprecher bei jedem Bausatz vor dem Einbau mechanisch
kontrollieren. Ich drücke
mit zwei Fingern an den Seiten auf die Membran und beobachte den
möglichen Hub. Ein
Millimeter reicht, aber die Membran muss von allein in die Ausgangslage
zurückkehren.
In vielen Franzis-Bausätzen wird dieser kleine grüne Lautsprecher
eingesetzt
und verrichtet im Normalfall zuverlässig seinen Dienst. Es scheint aber
in seltenen
Fällen diesen Fehler zu geben, den man nur schwer durchschauen kann.
Ich denke
an einige Fälle, wo eine viel zu geringe Lautstärke bei Radios oder
andern
Bausätzen beklagt wurde, obwohl alle Messwerte stimmten. Eine
festhängende
Membran könnte die Sache erklären. Der Klang ist dann sehr spitz und
sehr
leise. Bei Verdacht sollte man irgendeinen anderen Lautsprecher oder
eine
vorhandene Lautsprecherbox anschließen, testweise parallel reicht
schon. Und
falls sich der Verdacht bestätigt kann man versuchen, die Membran
mechanisch zu
befreien.
25.7.13:
Lautsprecher-Erfahrungen mit dem
Adventskalender-UKW-Radio, von Bernd, DL3NDW
Mit
den grünen Lautsprechern habe ich auch schon Erfahrungen dieser Art
gemacht. Und zwar mit dem Adventskalender-UKW-Radio. Ich gehe mal davon
aus, dass ich in meinem Falle den Lautsprecher selbstverschuldet auf
dem Gewissen habe. Der Lautsprecher war versehentlich mal kurz direkt
an der Batteriespannung von 9 V. Im Eifer des Gefechts habe ich den
Lautsprecher eben "schön symmetrisch" auf dem Steckbrett angeschlossen.
Der rote Anschluß war dann halt oben am +9V-Bus und nicht am
Ausgangs-Elko. Das war es dann für den Lautsprecher. Die kurzzeitige
DC-Versorgung hat offenbar gereicht, um die Spule zu verbacken.
Durchgebrannt ist sie nicht, denn man hört ja noch was, aber eben sehr
leise und auch etwas verzerrt.
Um dies künftig zu vermeiden,
sind jetzt in den kleinen "Lautsprecherboxen" gleich
Koppel-Kondensatoren mit einigen µF eingebaut.
12.7.13:
Schalttransistoren voll
durchsteuern
BC548, Datenblatt von
Motorola
Für
ein Grafikdisplay mit RGB Hintergrundbeleuchtung (3 LED’s mit UF = 3,2
V, IF ca. 60 mA) sollte eine Schaltstufe mit einem NPN-Transistor
BC548C über einen Mikrocontroller gesteuert werden. Der Basiswiderstand
wurde mit 4,3 kOhm berechnet. Kann damit der Transistor schon voll
durchgesteuert werden?
Bei höheren Kollektorströmen muss man mit
sinkender Stromverstärkung rechnen. Und erst wenn man satt übersteuert,
kommt die Uce-Restspannung auf ausreichend kleine Werte. Ca. 0,1 V bis
0,2 V ist erreichbar, wenn man den Basisstrom ca. zehnmal größer macht
als die Berechnung Ib = Ic / V nahelegt. 470 Ohm oder 1 k als
Basiswiderstand müsste passen. 4,3 kOhm ist an der Grenze, weil der
Transistor bei 60 mA nicht mehr voll durchsteuert. 300-fache
Stromverstärkung V gilt nur für mittlere Ströme und nicht zu kleine
Kollektorspannung. Wenn man voll durchschalten will muss man von viel
weniger Verstärkung (10 - 50) ausgehen, je nach Strom.
Die
meisten kleinen Transistoren halten genausoviel Basisstrom wie
Kollektorstrom aus, aber mehr als 10% vom Kollektorstrom ist selten
sinnvoll. Man kann auch andersrum überlegen, was der Controller gut
liefern kann. 5 bis 10 mA passt für einen Port, und etwas mehr
Basisstrom als nötig schadet bei der Anwendung nicht. Man sollte es
ausprobieren und für jeden Basiswiderstand die Kollektor-Restspannung
messen. Wenn man übrigens den Emitter und Kollektor vertauscht
funktioniert es auch noch etwas, aber mit viel geringerer Verstärkung.
Die
Sache mit der Aussteuerung habe ich mal mit einer Glühlampe
durchprobiert, aber da war ich noch mit 0,8 V Kollektorrestspannung
zufrieden:
http://b-kainka.de/bastel38.htm