22.7.24:
Polymer-Elkos
Bisher enthielt jeder Elko eine leitfähige Flüssigkeit. Wenn ein
Elko platzte, roch es ähnlich wie Essig. Inzwischen gibt es auch einen
anderen Typ, den Polymer-Elko. Die Flüssigkeit wurde durch einen
flüssigen, leitfähigen Kunststoff ersetzt, der nach der Herstellung
durch eine Wärmebehandlung gehärtet wird. Beide Typen kann man daran
unterscheiden, dass der traditionelle Elko immer eine Sollbruchstelle
oder ein Überdruckventil hat. Der Polymer-Elko braucht so etwas nicht
und hält darüber hinaus höhere Temperaturen aus, in diesem Fall 105
Grad.
Im Inneren sieht man den Unterschied. Beide Elkos bestehen aus zwei
Alufolien und getränktem Papier. Der rechte Elko ist erkennbar nass,
der linke nicht.
Hier wurde der Polymer-Elko aufgewickelt. Das dünne, mit dem
Polymer versetzte Papier wurde mit dem Ohmmeter untersucht. Zwischen
zwei Messspitzen zeigte die Folie ca. 5 MOhm, wobei die Fläche
punktförmig und sehr klein war. Insgesamt brachte die Folie in ihrer
ganzen Fläche es auf rund 1 Ohm, wobei der Polymer-Elektrolyt sich eng
in die Poren der rauen Alu-Oberfläche gefügt hat. Das eigentliche
Dielektrikum ist dabei die Oberfläche aus Aluminiumoxid.
5.7.24
Fehlersuche in einer HF-Schaltung
An einer solchen Spule gab es einen Schluss zwischen zwei Drähten. Der
Fehler war schwer zu finden, weil das Ohmmeter ohnehin null Ohm zeigte,
mit oder ohne Kurzschluss. Schließlich habe ich einen HF-Generator im
Bereich 7 MHz parallel zum Oszilloskop angeschlossen und gleichzeitig
damit die Schaltung abgetastet. Ein Kurzschluss zeigte sich durch ein
starkes Zusammenbrechen der HF-Spannung, und zwar auch an den nicht
betroffenen Teilen der Spule wie z.B. der Antennenwicklung. Der
Kurzschluss wird sozusagen transformiert und bleibt erkennbar. Dagegen
hat eine normale Spule einen so hohen induktiven Widerstand, sodass
eine große Spannung gemessen wird. So wurde der Fehler gefunden und
konnte behoben werden.