Elektronik-Labor
Notizen Projekte Labortagebuch
31.7.25:
Ein Spielzeugmotor
Mein Enkel hat mir ein defektes Spielzeug zur Reparatur geschickt. Es
war eine Seifenblasenmaschine mit einem eingebauten Lüfter und einer
langsam drehenden Lochscheibe, die reihum in die Seifenlösung tauchte
und dann die Löcher an der Luftöffnung voreiführte. So war es gedacht,
aber da drehte sich nichts mehr. Nach dem Öffnen wurde klar, der Motor
ist verrostet. Da ist offensichtlich Wasser eingedrungen. Die
Motorachse saß vollkommen fest. Ähnliche Motoren habe ich schon oft
gesehen, aber noch nie mit langer Achse auf beiden Seiten. Ich dachte
schon ans Aufgeben, wollte aber den Motor erstmal öffnen. Beim Versuch,
das Lüfterrad abzuziehen, machte es plötzlich Knack, und die Achse ließ
sich wieder drehen. Ich haben dann die Lager von außen geölt und den
Motor am Netzteil laufen lassen. Er lief wieder perfekt. Alles
zusammengebaut, und das Spielzeug ist wieder einsatzbereit.
Mein Enkel kommt übrigens zu Besuch, und deshalb bleibt das
Elektronik-Labor den ganzen August über geschlossen. Er ist auch noch
zu klein zum Löten und zieht lieber an allen Kabeln. Und ich kann auch
eine Pause gebrauchen. Also dann, im September geht es weiter.
25.7.25:
Eine Miniatur-Glühlampe
Beim Aufräumen bin ich auf eine extrem kleine Glühlampe in einer
Einbaufassung gestoßen. Ich glaube, sie stammt vom Vater meines
verstorbenen Freundes Rainer und hatte irgendwas mit Luft- und
Raumfahrt zu tun. Vermutlich ist sie rund 50 Jahre alt. Die Ausmaße
entsprechen etwa einer 3mm-LED. Und die Anschlussdaten sind anscheinend
12 V, 25 mA. Zum Größenvergleich sieht man eine Lampe mit E10-Fassung
und eine kleine Glühlampe zum Einlöten.
Wolfgang Lipps, DL4OAD
wies darauf hin, dass solche Lämpchen auch im Modellbahnbereich gebräuchlich sind.
18.7.25:
Defekte LED-Leuchtstoffröhre
Bastelabend mit meinem Bruder. Wir wollten eine defekte
LED-Leuchtstoffröhre untersuchen. Nach dem Öffnen der Kappen war klar,
dass nur eine von beiden Seiten angeschlossen war. Ein kleines Netzteil
versorgt die LEDs auf der ganzen Länge. Sie sind auf einer elastischen
Trägerplatine aufgelötet, je zwei parallel und alle Paare in Reihe. Die
ganze Folie war innen auf das Glasrohr geklebt. Wir konnten die
Verklebung lösen, indem wir einen dünnen Kupferdraht mit einer Schlinge
zwischen Glas und Platine durchgezogen haben.
Mit dem Labornetzgerät und Stecknadeln zur Kontaktierung konnten wir
die ganze Reihe abtasten und haben nahe beim Netzteil defekte LEDs
entdeckt. Zum Test haben wir die Reihe entsprechend gekürzt und neu
angelötet. Der Test am Netz zeigte, dass alle verbliebenen LEDs sehr
hell leuchteten. Ich bin davon ausgegangen, dass das Netzteil einen
begrenzten Strom liefert und sich damit an die neue Gesamtspannspannung
anpassen konnte. Das Ergebnis war ein blendend helles Licht. Aber die
LEDs wurden sehr heiß. Offenbar wurde die Wärme im normalen Betrieb
über die Glasröhre abgeführt. Wir haben den Versuch dann schnell
beendet und nicht mehr versucht, die Leuchtstoffröhre wieder
zusammenzubauen.
Beim Kauf einer Ersatzröhre gab es einen besonderen Starter dazu,
damit man sie in eine normale Fassung einsetzen konnte. Darauf der
Warnhinweis: Nur mit mitgelieferter LED-Röhre verenden! Spannend. Was
da wohl drin ist?
Ach so.