Labortagebuch September 2009

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29.9.09: Zimmerlautstärke

Ein Kommentar zum Retro-Radio: Beim Retro-Radio wird immer behauptet, das es in Zimmerlautstärke !!! funktionieren soll. Wie soll das funktionieren? Mit 1,5 V könnte ich an 32 Ohm gerade mal 70 mW in Wärme umwandeln. Das in diesem Aufbau aber ganz andere Verhältnisse herschen, muß ich Ihnen ja nicht vorrechnen. Für Zimmerlautstärke müssten es aber zumindest 50mW am Lautsprecher sein. Hier im Raum Straubing, haben wir 5 von den Radios aufgebaut und jedes muss man sich an's Ohr halten wenn es im Raum nicht absolut still ist. Mit geringfügig mehr Aufwand hätte man auch einen Reflexempfänger bauen können, der (bei zugegeben mehr Betriebsspannung) deutlich mehr Freude und altagstaugliche Lautstärke bringt.

Antwort: Man hat früher immer 50 mW für Zimmerlautstärke angegeben, aber das hängt stark vom Wirkungsgrad des Lautsprechers und von der Box ab. Jetzt habe ich mal nachgemessen und komme auf eine Lautstärke von 50 dB(A) im Abstand 1 m. Das reicht aus, wenn es einigermaßen still ist.

Messmodul von Modul-Bus

So wie Sie es beschreiben vermute ich einen Fehler in den Geräten. Einige Anwender habe die Verdrahtung zum Poti erst missverstanden und waren nach der Korrektur mit der Lautstärke zufrieden. In ELO gibt es Hinweise dazu:

http://www.elo-web.de/elo/entwicklung-und-projekte/retro-radio/retro-radio-hilfeseite
http://www.elo-web.de/elo/entwicklung-und-projekte/retro-radio/messen-und-testen

 


11.9.09: AVR-Studio

Frage: Ich wollte mir eine neue Version des AVR Studio von ATMEL herunterladen. Nur ist in der Downloadseite von ATMEL ein Vermerk, wonach man als kleinste Einheit 1000 Mikrocontroller in spätestens 1 Jahr abnehmen muss. Bevor ich da in eine Falle tappe, Frage:
Kennen Sie eine Quelle, wo ich die neueste AVR Studio Version herunterladen kann, ohne solche Einträge?

Antwort: Der Sinn der Registrierung ist nur, dass die Firma Kontakt zu Kunden bekommt. Als Firmennamen können Sie Ihren Nachnamen eintragen. Die 1000 Stück darf man nicht ernst nehmen. Es ist nur eine Schätzung, wie viele Controller Sie vielleicht brauchen werden. Andere Firmen schreiben da 1...1000. Ich hätte keine Bedenken mich zu registrieren. Ich vermute, die wollen Hobbyanwender nicht ausschließen, aber keinen Support liefern, damit die Berater nicht überlastet werden. Sowas wie diese Registrierung geht meistens auf Initiative der Business-Leute zurück, die nicht wissen, wie es wirklich läuft. Tatsächlich ist es ja ein Vorteil für Atmel, wenn viele die Controller auch privat einsetzen.

Erfolg: Ich habe mir nun die neue Version von AVR Studio4 heruntergeladen und installiert. Ein großer Vorteil dieser Version ist, man kann die einzelnen Fenster in der Form, Größe und Position frei wählen und dann diese Einstellung abspeichern. Beim nächsten Start ist dann alles wie gewohnt. Einige Kleinigkeiten im Layout sind noch verändert, sonst läuft alles wie bisher. Die neue Version läuft bei mir bisher ziemlich stabil.


4.9.09: LED-Kerze mit PWM-Chip

Flackernde LED-Teelichter enthalten ja oft einen Soundchip. Mein Bruder hat eine ganze Sammlung davon. Wir haben mit dem Fototransistor alles durchgetestet und abgehört. Es kamen ganz unterschiedliche Melodien zum Vorschein. Die Tonhöhe hängt stark vom Batteriezustand ab. Aber eine LED-Kerze fiel aus dem Rahmen, sie spielt keine Melodie sondern arbeitet mit einem PWM-Signal bei konstanter Frequenz. Aufgeschraubt und nachgesehen: Dieses Teelicht enthält keine Chip-Platine, dafür aber eine 3-mm-LED mit integriertem Chip. Da sieht man eine Antwort auf den wachsenden Markt für solche Lampen. Jetzt lohnt sich also ein Spezial-Chip, insgesamt ist diese Art wohl kostengünstiger.

Siehe auch: LED-Kerze mit Tiny13


4.9.09:  Innenleben von 9-V-Blockbatterien

Oft kann ich es einfach nicht lassen, ich muss nachsehen was drin ist. Diesmal habe ich zwei 9-V-Blöcke geöffnet. Siehe da, es gibt zwei völlig unterschiedliche Konstruktionen. Eine verwendet sechs Stabzellen mit Minuspol am kleinen Pin. Zwei kleine Karton-Platinen verbinden alles, ganz ohne Löten.

Die andere Version verwendet einen Stapel aus sechs flachen Zellen. Alles ist in einer stabilen Plastikhülle untergebracht und mit Metallbändern und Nieten mit dem Clip verbunden. An den Nieten kann es nach langem Gebrauch Kontaktprobleme geben. Das Innere der Batterie könnte aber noch mal eine Aufgabe übernehmen, denn die Metallbänder sind gut lötbar und die Batterie hat immerhin noch sieben Volt.

 


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