Elektronik-Labor
Notizen Projekte Labortagebuch
3.10.25:
Platinen entwerfen mit EasyEDA
Wenn man ein Platinenprogramm gut kennt, hat man Hemmungen ein anders zu
verwenden. Bisher hatte ich nur Target 3000 in Verwendung und konnte damit
viele Projekte erfolgreich beenden. Jetzt wollte ich aber für den CH32V003 eine
Platine entwerfen und bei JLCPCB gleich Muster bestücken lassen. Da
verspricht ein Platinenprogramm aus dem selben Stall leichteren Erfolg, weil
die verwendeten Bauteile bei der gleichen Firma aus Listen ausgesucht
werden und man auch sehen kann, was gut erhältlich und preiswert ist. Gerade
bei Steckverbindungen muss man ja genau den richtigen Footprint des jeweiligen
Herstellers verwenden.
Die Einarbeitung lief viel glatter als gedacht. Schon nach einem Tag
hatte ich die Bedienung der Software einigermaßen im Griff, und der
erste Entwurf war schon fertig. Allerdings hatte ich schon im
Schaltbild einen Fehler gebaut. Und später kommen noch Ideen dazu, wie
man die Platine verbessern könnte. Insgesamt brauchte ich diesmal vier
Versuche bis zum Endergebnis. Jetzt funktioniert alles, und ich bin
zufrieden. Allerdings weiß man nie, ob irgendwann doch noch
Verbesserungen nötig werden. Aber jetzt kommt erstmal wieder eine Woche Pause im Labor, mein Enkel ruft.
15.9.25:
Bascom for ever!
Vor Jahren habe ich fast alles mit Bascom-AVR programmiert. Dann
kamen andere Controller und andere Compiler. Jetzt gab es mal wieder
die Gelegenheit, Bascom einzusetzen. Ich musste ein mehr als zehn Jahre
altes Projekt mit einem Mega32 überarbeiten.
Zuerst war ich ganz vorsichtig, um nichts zu verderben. Nach der langen
Zeit hatte ich eine andere Bascom-Version. Sicherheitskopie,
neues Kompilieren des alten Quelltextes, sorgfältige Tests. Dann habe
ich kleine Änderungen reingebaut und getestet. Bei jedem Kompilieren
hat mich die Geschwindigkeit überrascht. Was denn, schon fertig?
Es dauert nicht einmal eine Sekunde! Bei allen anderen Compilern bin
ich längere Wartezeiten gewöhnt.
Irgendwie läuft das alles wie geschmiert. Ändern, Kompilieren, Testen,
keine Missverständnisse, keine Überraschungen. Das liegt
wahrscheinlich nicht nur daran, dass ich in der Vergangenheit viel mit
Bascom gearbeitet habe. Es ist einfach ein gutes Werkzeug!
10.9.25:
Controller-Tausch
Für meine Arbeit mit dem CH32V003 habe ich einen Arduino Nano umgebaut. Der
ATmega-Controller des Arduino wurde ausgelötet. Zusätzlich musste der
Kondensator am Vref-Pin entfernt werden. Und einige Leitungen mussten
durchtrennt werden. Dann wurden zwei Buchsenleisten mit je 10 Anschlüssen so
aufgelötet, dass auf der USB-Seite jeweils ein Pin und auf der andren Seite je
drei Pinne frei blieben. RX und TX sowie GND und +5V mussten mit Drähtchen verbunden
werden. Zusätzlich wurde GND und SWDIO an den ehemaligen Programmierstecker
gelegt, sodass hier das Programmiergerät angeschlossen werden kann.
Damit habe ich ein kompaktes System mit einer USB-C-Buchse und dem
USB/Seriell-Wandler CH340 auf der Platine. Außerdem gibt es einen
5V-Regler und den Anschluss Vin für eine externe Spannung von z.B. 9 V.
Damit gibt es die Möglichkeit, eine genaue Betriebsspannung unabhängig
von der USB-Versorgung zu nutzen.
3.9.25:
Kurzschluss an einem Li-Akku
Auf meinem Arbeitstisch sieht es meist sehr chaotisch aus, weil ich
immer an mehreren Projekten arbeite und viele davon nicht abschließend
beendet werden. Wenn sich dann mal Besuch ankündigt, muss ich schnell
etwas aufräumen. Bei der letzten Aktion dieser Art gab es plötzlich
eine kleine Rauchwolke. Ich konnte die Situation gerade noch retten.
Ein kleiner Li-Akku ohne Schutzschaltung mit angelöteten Drähten war
irgendwo angestoßen. Die Isolierung der Drähte war geschmolzen, und
einer von beiden hatte sich abgelötet. Dass der kleine Akku
Kupferdrähte mit 0,6 mm so stark erhitzen kann, hätte ich nicht
gedacht. Die Drähte waren noch dran, weil ich sie für den Einsatz auf
einer Steckplatine gebraucht hatte.
Fazit: Solche Akkus ohne Schutzschaltung müssen sorgfältig gelagert
werden, und sie dürfen nie in Kinderhände gelangen. Anders ist das mit
ausgedienten Handy-Akkus mit ihrer internen Schutzschaltung. Sie
schalten bei einem Kurzschluss sofort ab und können nur durch Nachladen
reaktiviert werden.
Zufällig habe ich gerade in einer defekten Spielzeug-Drohne ein
dreizelliges Akkupack gefunden. Die Akkus sind durch Tiefentadung
unbrauchbar geworden, aber jede Zelle hat eine Schutzschaltung, die ich
nun für andere Akkus verwenden kann.