28.10.14:
LED-Lampe rapariertZwei
defekte LED-Lampen sind mir zugeflogen (Danke, Michael!). Die erste
habe ich geöffnet um zu sehen, was da los ist. Alle LEDs sind auf
einer flexiblen Platine montiert und um einen massiven Alu-Kühlblock
geklebt.
Mit
40 V vom Labornetzgerät und Vorwiderstand 1 k habe ich dann die
LED-Reihen abgetastet. Mehr als 10 LEDs in einer Reihe kann man so zum
Leuchten bringen. Und dabei ist eine defekte LED aufgefallen.
Man
kann es sogar sehen: Das Bonding-Drähtchen im Inneren sieht dunkel aus.
Vermutlich ein Kontaktfehler mit Lichtbogen-Gebrutzel. Jetzt ist die
LED jedenfalls hochohmig.
Da hilft eine Überbrückung der defekten LED. Ob nun 24 LEDs in Reihe liegen oder nur 23 macht ja keinen großen Unterschied.
Repariert!
Allerdings hat die Lampe jetzt ihre Zulassung verloren, denn mit der
elektrischen Sicherheit ist es nicht mehr weit her. Macht aber nichts,
das Licht ist mir zu grell und zu blau.
Fazit: LED-Lampen halten
ja angeblich viel länger als Glühlampen. Aber meine Erfahrung sagt
eigentlich das Gegenteil. Wenn eine einzelne LED statistisch z.B. 12
000 Stunden leben würde, dann ist im Mittel irgendeine von 24 LEDs
schon nach 500 Stunden kaputt. Viele Bauteile, hohe Ausfallrate.
Nachtrag: Ausfallwahrscheinlichkeit von LEDs, von Eckhard Koch
Die angegebenen 12000 h beziehen auf den Abfall der
Lichtleistung auf 80% der ursprünglichen Wertes, keinesfalls auf die statistische
Ausfallwahrscheinlichkeit.
Nach meiner Erfahrung gehen LEDs (Lampen) vorzeitig aus diesen
Gründen kaputt:
- Selten: Lampenhersteller hat LED-Fertigungsausschuss
gekauft (bei billigsten Produkten)
- Häufig: Betrieb mit zu hohem Strom,
dadurch kann B-Ware verwendet werden, der Anwender merkts ja (erst mal)
nicht
- Auch häufig: Bei Netzspannungs-LED-Leuchtmitteln: Nur ein
Vorwiderstand bzw. Kondensator, keine echte Stromregelung
- Sehr häufig:
Keine Temperaturüberwachung, leider fast immer! Je nach Einbausituation des
Leuchtmittels keine ordentlich Kühlung.
(Die beiden letzten Punkte treffen auf diese Lampe zu. Nur
Vierweggleichrichter, Ladeelko 4,7 µF/400V und 1-µF-Kondensator als
"Vorwiderstand". Und der Alu-"Kühlblock" ist komplett
von der LED-Folie umhüllt und kann keine Wärme abführen. Im Betrieb wird alles
ordentlich heiß.)
23.10.14:
Röhren durch FETs ersetzenHier
das Ergebnis einer Diskussion mit Uwe Steinweg, der ein altes
Röhrenradio mit JFETs restaurieren möchte. Wie könnte man z.B. eine
Pentode wie die EF89 im ZF-Verstärker durch FETs ersetzen. Das Problem
ist die größere Rückwirkungskapazität der FETs, was zu Schwingneigung
führen dürfte. Der Vorschlag ist nun eine Kaskodenschaltung. Die
Betriebsspannung sollte etwa 15 V sein. Dann müssten sich ganz ähnliche
Daten wie bei der Röhre ergeben. Bisher wurde die Schaltung aber
noch nicht getestet...
Nachtrag von Bernd Ulmann:
Das FETRONEben stolperte ich über Ihr Posting zum Ersetzen von Röhren durch FETs.
Kennen Sie den FETRON? Diese Bauelement wurde in den 1970er Jahren just fuer
diesen Zweck entwickelt und war sogar zu typischen Pentoden, wie sie
beispielsweise in den AN/FSQ-7-Größtrechnern der USA
(Luftraumüberwachung im Rahmen von SAGE) zum Einsatz kamen, pinkompatibel:
http://www.radiomuseum.org/forumdata/upload/Fetron_TS6AK5W.pdf
http://www.philipstorr.id.au/radio/eleven/fetron.htm
Ich habe mal ein wenig mit Ihrer Ersatzschaltung und auch mit
dem “Fetron” aus dem Nachtrag in LTSpice “gespielt”. In der Simu
ist es so, dass beide Schaltungen gute Oszillatoren sind, wenn man in
den Kreisen (455 kHz angenommen) die in Röhrengeräten üblichen
ZF-Filter verwendet – also Kreiskapazitäten um 200 pf... Funktioniert
hat es bei mir nur mit den bei Transistorradios üblichen Werten
(Kreiskapazität um 1 nF und entsprechend kleinerer Induktivität). Man
muss das sicher noch in einem realen Aufbau checken – aber bisher hatte
bei mir LTSpice immer recht.
10.10.14:
USB/Seriell-Converter CY7C65213Cypress
war ja schon früh in Sachen USB aktiv und hat z.B. den CY7C63000
hauptsächlich für Mäuse und Tastaturen entwickelt. Und jetzt endlich
gibt es den USB-UART
CY7C65213
fast nach dem Vorbild des FT232. Sogar die Pinbelegung ist gleich,
sodass man in vielen Fällen das neue IC auf die alte Platine setzen
kann. Einen Unterschied gibt es allerdings, der CY7C65213 kennt nicht
den Bit-Bang-Modus des FT232, den ich z.B. im Elektor-SDR und im ES-M32
verwendet habe.
Einen
dieser Chips habe ich jetzt auf eine vorhandene Platine für den FT232R
gelötet und getestet. Unter Windows 7 wurde problemlos der passende
Treiber von Cypress gefunden und installiert. Ein Test mit dem
Terminalprogramm zeigte: Alles gleich bis auf einen kleinen
Unterschied: Der RXD-Eingang hat keinen Pullup und floatet als offener
Eingang. Man erhält dann zufällige Zeichen und sollte diesen Eingang
deshalb nicht frei lassen.
Meine
kleine Spatzenfarm, SMD-Löten und kein Ende. Die
Sparrow-Platinen
wurden im 20er-Rahmen geliefert. Es hat sich gezeigt, dass die Löterei
einfacher ist, wenn man die einzelnen Platinen erst nach der Bestückung
herausbricht.
Auch
nachträglich lassen sind noch Änderungen ausprobieren. Die SMD-Handarbeit
geht besser als gedacht. Mal eben einen Spannungsteiler aus vier
Widerständen einbauen, kein Problem. Änderungen gehen teilweise sogar leichter
als bei bedrahteter Technik. Weil man keine Bauteile aus Platinenlöchern ziehen
muss verträgt die Platine viele Umbauten ohne Schaden.