10.6 Start/Stopp-Blinker      

von Andreas Thaler       

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Burkhard Kainka:

Mit dem direkten Anschluss der Kondensatoren an die Basis entsteht zu Anfang der Ladephase ein großer Ladestrom, der eine LED nur verlangsamt ausschalten lässt. Fügt man zusätzliche Widerstände in die Basisleitung ein, wird dieser Effekt geringer. Die LEDs schalten dann abrupter ab.

Allerdings kann nicht mehr sicher vorhergesagt werden, ob die Schaltung wie gewünscht anschwingt. Der Arbeitspunkt beider Transistoren liegt nahe an der Sättigung, sodass nur noch eine geringe Spannungsverstärkung besteht. Durch die zusätzlichen Widerstände wird die Verstärkung noch weiter reduziert. Im Extremfall kann das dazu führen, dass beide Transistoren eingeschaltet bleiben.

Im Normalfall wird der Blinker beim Einschalten der Betriebsspannung oder beim Aufbau der Schaltung von allein anschwingen, weil zufällige Bauteiletoleranzen für einen ungleichen Anstieg der Kollektorspannungen sorgen. Man kann den Oszillator jedoch stoppen, indem man einen der beiden Kollektoren gegen Minus kurzschließt. Auch wenn man die Kurzschlussbrücke wieder entfernt, bleiben beide Transistoren im eingeschalteten Zustand, sodass beide LEDs an sind. Weil beide Transistoren sich in der Sättigung befinden, reicht die Spannungsverstärkung nicht aus, um neue Schwingungen zu starten. Mit einem Kurschluss an der Basis kann jedoch eine Starthilfe gegeben werden, indem ein Ungleichgewicht in die Schaltung gebracht wird. 

 

Schaltungssimulation mit EveryCircuit

 

 

Start mit S2

 

 

 

 

Stopp mit S3