Speicherscope Vellemann EDU09        

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Diesen Bausatz habe ich mir bei Conrad bestellt. Ausschlaggebend war die Software, die große Ähnlichkeit mit der des PCSU1000 der gleichen Firma hat. Ich brauchte dringend einen einfachen Ersatz, weil ich das PCSU1000 nicht mehr problemlos unter Win7 zum Laufen gebracht habe. Zwar ist die Bandbreite beim EDU09 deutlich kleiner, aber alle Aufgaben die mit  kleinen Frequenzen und einem einzelnen Kanal auskommen sollten mit dem Gerät vollwertig lösbar sein.

Als das Set ankam war ich erst etwas überrascht, dass man die ganze Platine selbst bestücken muss. Das war mir aus der Beschreibung im Netz nicht ganz deutlich geworden. Aber egal, der Lötkolben wird je schnell heiß.

Die Platine sieht sehr aufgeräumt aus. Die großen Masseflächen sprechen für technische Qualität. Die Bauteile sind nur mit ihren Nummern R1, R2 usw. beschriftet. Das wird eine schwierige Sucherei dache ich erst. Aber es war gar nicht so schlimm. Im Handbuch ist eine Liste, die man abarbeiten kann. Und alle Widerstände sind in aufsteigender Folge von 2,2 Ohm bis 75 kOhm gegurtet. Das hilft sehr, die üblichen Probleme mit der Lesbarkeit der Farbringe (letztens wieder mal braun und lila verwechselt ..), zumal Kohleschicht und Metallschicht gemischt sind. 


 

Die Bestückung lief glatt, bis auf eine Verwechselung der keramischen Kondensatoren. Ich hatte nicht genau hingesehen, die blauen Kondensatoren haben 1 µF, die kleinen runden gelben haben 100 nF. Da musste ich erst einige wieder auslöten um meinen Irrtum zu berichtigen. Die Widerstände sind übrigens länger als es der Entwickler der Platine geplant hatte. Deshalb muss man sie schräg stehend einbauen.





Die Kabel habe ich abweichend vom Handbuch doppelt durch die Löcher geführt. Das ergibt eine sichere Zugentlastung. Fertig! Das Gerät macht einen soliden Eindruck. Mit gefällt der frequenzkompensierte Spannunsgteiler am Eingang und der Bereichsumschalter mit einem Analogschalter 74HC4052 sowie die AC/DC-Umschaltung mit einem kleinen Relais. Offensichtlich sorgt ein PIC18F24 für die Oszi-Funktionen mit einer Abtastfrequenz bis 1,5 MHz  und für den USB-Anschluss.





Beim ersten Anschluss an den USB war gleich alles perfekt. Die Software hatte ich schon vorher installiert. Das Gerät wurde unter Win 7 sofort erkannt. Dann lief ein automatischer Kalibriervorgang ab. Und nun kann gemessen werden.  Zuerst habe ich das 1-kHz-Rechtecksignal vom meinem analogen Oszi angeschlossen. Die Darstellung ist perfekt. Allerdings sieht man hier schon die begrenzte Bandbreite.





Und dies ist ein Signal mit ca. 100 kHz vom Sinusgenerator. Die Darstellung im ETS-Mode (nur für periodische Signale) und mit eingeschalteter Mittelung ist perfekt. Die Triggerfunktion mit Vortriggerung, eine Darstellung des Spektrums und ein Transientenrekorder für langesame Vorgänge runden die Software ab. Das Gerät hat ein ausgezeichnetes Preis/Leistungsverhältnis. Dazu klein und handlich, Messstrippen schon dran und gehen nie verloren, was will man mehr. Ich bin mir sicher, dass das EDU09 in Zukunft häufig im Elektronik-Labor zum Einsatz kommen wird.





Einsatz des Gerätes als Transientenrekorder auf Youtube 



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