Reparatur eines Solartron-Netzteils          

   

Elektronik-Labor  Bastelecke  Projekte  Notizen



Dieses mehr als 50 Jahre alte englische Netzgerät war schon lange wegen eines Fehlers nicht mehr im Einsatz (Labortagebuch 11.3.19: Labornetzteile). Aber jetzt wollte ich dem Problem auf den Grund gehen. Man konnte immer wieder kaute Knallgeräusche hören. Weit das Gerät eine Thyristorschaltung enthält, war ich davon ausgegangen, dass es da zu Fehlzündungen kommt. Jetzt habe ich endlich mal das Gehäuse geöffnet und konnte es genauer untersuchen.


 
Auf der rechten Seite gibt es große Kühlkörper mit vier Leistungstransistoren. Links findet man eine große Platine und zahlreiche Einstellregler.



Dass das Gerät ohne Lüfter auskommt, liegt an der Vorregelung mit Thyristoren. Die Ladespannung der Elkos wird damit immer knapp über der Ausgangsspannung gehalten.



Bei einem kurzen Testlauf konnte ich eines dieser Knall-Ereignisse live miterleben. Und ganz anders als erwartet war dabei ein heller Blitz zu sehen. Damit war klar, wo der Fehler lag. Eine der Anschlussklemmen vom Trafo war dunkel verfärbt..









Da muss es sehr oft geblitzt haben ...



Tatsächlich konnte ich an diesem Kabelanschluss einen Übergangswiderstand von mehreren Ohm messen. Und die zugehörige Schraube war relativ locker und noch dazu von den Funken stark angefressen. Weil sie ein englisches Gewinde hatte, musste ich sie durch eine M4-Schraube mit Mutter und Federschraube ersetzen, nachdem alle Flächen sorgfältig gereinigt und blank geschliffen worden waren.



Auch an der großen Mutter eines der beiden Thyristoren waren ähnliche Brandspuren zu erkennen. Hier reichte Reinigen und neues Festschrauben. Das war alles, das Netzgerät ist wieder voll einsatzfähig.


Elektronik-Labor  Bastelecke  Projekte  Notizen