Logarithmischer Pegelmesser 0 bis 48 dB
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Hier werden Wechselspannungen gemessen. Aber einen Messgleichrichter
sucht man vergebens. Der AD-Wandler ist zugleich der Gleichrichter,
weil er alle Spannungen unter 0 V als 0 misst. Wenn man von vielen
Messungen nur den Maximalwert nimmt, hat man den Spitzenwert der
Wechselspannung. Ein Vorteil der Methode ist, dass es keine untere
Schwelle gibt wie bei einem Dioden-Gleichrichter. Die kleinste messbare
Spannung liegt dann bei rund 20 mV.
In einer C-Schleife wird hier 256 Mal im Abstand einer Millisekunde
gemessen. Alle Messwerte werden mit der Oder-Funktion verknüpft und
dann direkt an den Port mit acht LEDs ausgegeben. Wenn dann der höchste
Wert z.B. über 32 (0b00100000) liegt, kann man fast sicher sein, dass
alle tieferen Bits auch mal getroffen werden. Man bekommt also eine
Bandanzeige mit sechs leuchtenden LEDs. Für 7 LEDs muss die maximal
gemessene Spannung mindestens 64 erreichen, und für acht LEDs
mindestens 128. Eine LED mehr bedeutet jeweils die doppelte
Signalspannung, was 6 dB entspricht. Die gesamte Anzeige ist also
logarithmisch und reicht von 0 dB bis 48 dB. Nach jeweils 256 Messungen
wird das LED-Band mit den Schiebebefehl Shr um eine Stelle nach rechts
verschoben. Wenn der Pegel also zurückgeht, wird das auch angezeigt.
Rem Pegel
L1:
0x09FF Pdir = 255
0x03FF C = 255
L2:
0x3C00 A = AD0
0x3400 B = A
0x3900 A = D
0x2F00 A = A Or B
0x3800 D = A
0x4500 Pout = A
0x1901 Delay ms = 1
0x2502 C*Goto L2:
0x3900 A = D
0x3200 A = A Shr 1
0x3800 D = A
0x2000 Goto L1:
Einen solchen Pegelmesser kann man z.B. als Aussteuerungsanzeige für
ein Aufnahmegerät oder für einen Sender verwenden. Ich hatte zuerst die
Idee, ein Lärm-Messgerät damit zu bauen. Aber dann habe ich mich
gefragt, wo eigentlich die obere Grenzfrequenz liegt. Sie hängt wohl
von der Abtastzeit des AD-Wandlers ab, könnte also bis in den
HF-Bereich reichen.
Zuerst habe ich es mit meinem NF-Sinusgenerator probiert. Der reicht
bis 1 MHz, und da war noch keine Schwäche zu erkennen. Dann musste der
HF-Signalgenerator angeschlossen werden. Und der zeigte, dass sinnvolle
Pegelmessungen bis weit über 10 MHz möglich sind. Man könnte also ein
ganz einfaches Feldstärkemessgerät für den Amateurfunk bauen, am besten
mit einem Schwingkreis und einer kleinen Stabantenne.
Auf den ersten Blick könnte man meinen, Abtastrate 1 kHz und
Signalfrequenz 10 MHz, das kann doch gar nicht funktionieren. Aber es
funktioniert. Ein paar der vielen Messungen müssen nur zufällig mal
eine der HF-Schwingungen voll erwischen, dann steht das Ergebnis.
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