Elektronik-Labor
Projekte
Mikrocontroller PicoBasic
Das TestLab für den ATtin3216 ist kompatibel zur Version für den
RpiPico. Fast alle Projekte können direkt übernommen werden. Allerdings
gibt es bei Tiny3216 keine Pulldown-Widerstände. Dafür gibt es hier
zwei Tasten für Pdir, damit man schnell zwischen Eingängen und
Ausgängen umschalten kann. Es gibt einen PWM-Ausgang und einen echten
DA-Wandler, der an die Stelle von PWM2 tritt. Die PWM-Frequenz kann
hier von 76 Hz bis 78,1 kHz eingestellt werden. Eine besondere Stärke
des Tiny3216 sind seine vielen Referenz-Einstellungen für den AD- und
den DA-Wandler bis herunter auf 550 mV. Deshalb gibt es nun einen neuen
Schieberegler für die Referenz.
Zum Test der Geschwindigkeit einer direkten Oszilloskop-Funktion ohne
Zwischenspeicherung wurde der PWM-Ausgang verwendet. Im TestLab wurde
die PWM-Frequenz auf 1,2 kHz eingestellt. Das Signal wurde über ein
RC-Filter mit 2,2 k und 100 nF an AD0 geleitet.
0x107F PWM1 = 127
L1:
0x03FF C = 255
0x0200 B = 0
L2:
0x3C00 A = AD0
0x4200 Print A
0x2503 C*Goto L2:
0x1A01 Delay s = 1
0x2001 Goto L1:
Das Ergebnis zeigt eine Abtastrate von ca. 10 kHz. Noch schneller geht
es mit Zwischenspeicherung der Daten im Programm Scope2.pbas. Hier wird
eine Abtastrate von ca. 20 kHz erreicht.
Der
Tiny3216 besitzt wie alle Controller der TinyAVR 0/1-Serie eine umschaltbare
Spannungsreferenz mit sechs Stufen: 550 mV, 1,1 V, 1,5 V, 2,5 V, 4,3 V und VDD.
Deshalb wurde hier ein weiterer Schiebeschalter für die Referenzspannung
eingebaut. Die Einstellung wirkt sich zugleich auf den AD-Wandler und den
DA-Wandler aus. Eine Ausnahme bildet die Einstellung VDD. Der DA-Wandler läuft
dann mit seiner maximalen Spannung von 4,3 V. Hier wurde mit einem DDS-Programm
über den DA-Wandler ein Sinussignal mit 0,55 Vss erzeugt und mit AD0 im
Messbereich 0,55 V gemessen. Der DA-Wandler liefert übrigens Ströme bis 10 mA,
sodass man relativ niederohmige Lasten direkt treiben kann.
Wenn man den Tiny3216 mit dem RPi Pico vergleicht, haben beide ihre
Vorteile. Beim Pico konnte man allerdings noch einwenden, dass da mit
Kanonen auf Spatzen geschossen wird, weil ein 32-Bit-Controller nur
noch als 8-Bit-System genutzt wird. Der Tiny3216 ist dagegen ohnehin
ein 8-Bit-System, und noch dazu besonders klein und preiswert. Dazu
kommt sein DA-Wandler und die Möglichkein in unterschiedlichen
Spannungsbereichen zu messen. Bei der Verarbeitung analoger Signale ist
der Tiny3216 dem Pico deutlich überlegen. Demnächst soll übrigens auch
noch der
Arduino Nano für PicoBasic und das TestLab fit gemacht werden. Der
hätte dann den Vorteil einer großen Verbreitung.
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