Sinus-Oszillatoren
                        

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Kann man einen langsamen Sinusgenerator für einen weichen Blinker mit nur einem Transistor bauen? Die Versuche haben gezeigt, dass es nicht ganz einfach ist. Mit dem TestLab kann aber gut beobachtet werden, wie weit man noch vom Ziel entfernt ist. Ein Transistor dreht die Phase um 180 Grad. Mit einem RC-Netzwerk muss die Phase noch einmal um 180 Grad gedreht werden, damit aus der Gegenkopplung eine Rückkopplung wird. Weil ein RC-Netzwerk zugleich die Amplitude verringert, ist es nicht sicher, ob die Schaltung schwingen wird.


Tatsächlich überwiegt hier die Gegenkopplung, sodass sich eine stabile Spannung am Kollektor einstellt. Wenn ich aber die Basis für einen kurzen Moment kurzschließe, werden Schwingungen angeregt, die allerdings nach kurzer Zeit wieder abklingen. Daran sieht man, dass die Phasendrehung und/oder die Verstärkung noch nicht ausreicht.



Im zweiten Versuch habe ich einen zusätzlichen Kondensator mit 1000 µF zwischen Kollektor und GND gelegt. Er bewirkt eine weitere Phasendrehung. Weil der Widerstand an dieser Stelle kleiner ist, habe ich den Elko so groß gewählt. Damit schwingt die Schaltung.



Damit ich den Einschwingvorgang besser beobachten kann, habe ich einen zusätzlichen Widerstand mit 1 k in Reihe gelegt. Das dämpft den Oszillator, sodass die Schwingungen langsam abklingen. Aber wenn ich den Widerstand überbrücke, schwingt der Oszillator neu an.



Hier lässt sich ansatzweise erkennen, dass die Amplitude exponentiell anwächst, d.h. jede folgende Schwingung ist um den gleichen Faktor größer. Im voll eingeschwungenen Zustand können auch die Signale im Phasenschieber-Netzwerk beobachtet werden.




Hier sieht man, dass mit zwei von vier RC-Gliedern eine Phasenverschiebung von ca. 90 Grad erreicht wird. wobei die Amplitude bereits auf ca. 30% abnimmt.


 
Jetzt wird getestet, ob es auch noch mit einer LED funktioniert. Die Messung zeigt, dass der Oszillator schwingt, aber die Amplitude ist gering. Entsprechend gering fällt die Helligkeitsmodulation an der LED aus. Man muss schon genau hinsehen, um die langsamen Schwingungen zu erkennen.



Einfacher geht die Sache mit drei Transistoren und drei RC-Gliedern, die jeweils 60 Grad drehen sollen. Insgesamt kommt man damit auf eine Phasenverschiebung von 180 Grad. Die Verstärkung ist reichlich vorhanden, sodass der Oszillator voll ausgesteuert wird. Man erhält so einen Dreiphasen-Generator, mit dem die LEDs phasenverschoben und mit weichen Übergängen blinken. 







Siehe auch: Der LED-LDR-Ringoszillator


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